Alphons Silbermann

deutscher Soziologe, Kommunikationswissenschaftler und Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Bildschirm und Wirklichkeit", "Theoretische Ansätze der Kunstsoziologie", "Was ist jüdischer Geist. Zur Identität der Juden", "Alle Kreter lügen. Die Kunst, mit Vorurteilen zu leben"

* 11. August 1909 Köln

† 4. März 2000 Köln

Herkunft

Alphons Silbermann war das einzige Kind des wohlhabenden jüdischen Kaufmanns Salomon Silbermann und seiner Frau Bella, geb. Eichtersheimer.

Ausbildung

Er besuchte die Oberrealschule, anschließend absolvierte er ein Jura- und Soziologiestudium an den Universitäten Freiburg i. Br., Grenoble und Köln. Getrieben von dem geheimen Wunsch nach dem Beruf des Kapellmeisters, betrieb S. schon in den zwanziger Jahren ein Zweitstudium in Musik an der Musikhochschule Köln: Im Dirigieren unterrichtete ihn Hermann Abendroth, am Klavier Lazzaro Uzielli. Komposition studierte S. bei Willem Landré in Rotterdam. Als Justizreferendar war S. bis 1934 tätig. Im gleichen Jahr promovierte er bei Dr. Hans Kelsen zum Dr. jur.

Wirken

Eine Woche nach der Promotion verließ S. das nationalsozialistische Deutschland, versuchte sich als Kaufmann in Holland, als Kellner in Paris und zog weiter nach Australien, wo er sich mit einem Hamburger-Shop selbstständig machte und zu einer Art McDonald von Sydney aufstieg. 1938 wurde S. Musiklektor am State Conservatory ...